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Medicox - Der Verlauf der Therapie

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Wie wird die hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer durchgeführt?

 

Wenn eine Behandlung in der Druckkammer durchgeführt wird, sprechen wir von einer Therapiefahrt bzw. Schleusung. Dabei entspricht der Komfort unserer Behandlungskammer dem eines modernen Linienflugzeugs mit bequemen Sesseln mit viel Beinfreiheit. In der Regel erfolgt die Therapiefahrt mit anderen Patienten oder einer Begleitperson aus unserem Team. Jede Therapiefahrt wird von unserem tauchmedizinisch ausgebildeten Arzt beaufsichtigt und von unserem medizinisch und technisch ausgebildeten Assistenten unterstützt und "gefahren".  Die Dauer der Therapiefahrt richtet sich nach der Behandlungsindikation bzw. nach dem Erkrankungsbild und varieert zwischen 60 Minuten und 2,5 Stunden. Unser Praxisteam steuert von außen den Behandlungsdruck in der Kammer in Abhängigkeit von der Indikation. Wir weisen unsere Patienten darauf hin, während der Therapiefahrt - gleichsam während eines Flugzeugfluges - für einen Druckausgleich im Mittelohr zu sorgen, indem der Patient z.B. Luft durch die zugehaltene Nase presst, gähnt, schluckt oder Kaugummi kaut. 


Ist der für die Behandlung vorgesehene Druck erreicht, setzt nun der Patient eine Sauerstoffmaske auf, durch die reiner Sauerstoff ausströmt. Jeder Patient hat ein individuelles Therapieschema, bei dem die Sauerstoffatmung in bestimmten Zeitintervallen für die "normalen" Luftatempausen unterbrochen wird. Genießen Sie die wohltuende Wirkung der Therapiefahrt! Ihr ganzer Körper wird nun bis in die letzten Gewebezellen mit Sauerstoff versorgt und zur Heilung angeregt. Entspannen Sie unbesorgt oder ruhen Sie sich aus, indem sie z.B. lesen, Musik hören oder einfach mit geschlossenen Augen verweilen. Unser erfahrenes, medizinisches Team überwacht Ihre Therapiefahrt mit Hilfe einer
Video- und Kommunikationsanlage mit permanenten Sicht- und Sprachkontakt. Zudem überwacht ein Patientenmonitoring-System ununterbrochen simultan Ihr EKG, Ihren Blutdruck und den transkutanen Sauerstoffpartialdruck (TcOPO2). Falls Sie die Druckkammer aus welchen Gründen auch immer verlassen möchten oder müssen, ist eine "Ausschleusung" jeder Zeit möglich. Auch kann unser medizinisches Personal jeder Zeit in die Druckkammer hineingelangen.

Für das beenden der Therapiefahrt muss der Patient aus der Therapiekammer "ausgeschleust" werden. Dazu wird der Druck  über mehrere Minuten hinweg gesenkt. Das schrittweise Senken des Druckes sorgt für den Übergang zum normalen Druck außerhalb der Druckkammer. Nach der Therapiefahrt können Sie sich ganz normal bewegen, d.h. es gibt keine Einschränkungen für Ihren weiteren Tagesablauf. Manche Patienten berichten von einer vitalisierenden Wirkung der Therapie, bei anderen wirkt sie eher ermüdend.


Die Therapieschemata, also Ihre individuellen Behandlungspläne in der Druckkkammer, entsprechen den Empfehlungen der internationalen Fachgemeinschaft für Überdruck- und Tauchmedizin (UHMS) und der European Consensus Conference for Hyperbaric Medicine (ECHM). So werden bei Innenohrstörungen in der Regel 15 Behandlungen von 110-120 MInuten Dauer, bei Problemwunden 30 (oder mehr) Behandlungen von 150 Minuten Dauer durchgeführt. Die Behandlung erfolgt einmal täglich an Werktagen in der Woche. Während der Behandlung sitzen Sie in bequemen Sesseln, können entspannen, über Kopfhörer Musik hören oder lesen.


Eine Optimierung des therapeutischen Erfolgs lässt sich dann erzielen, wenn insbesondere bei akuten Krankheitsbildern wie Hörsturz, Knall- und Lärmtrauma oder Tinnitus sobald wie möglich mit der Therapie begonnen wird. Bei chronischen Krankheitsverläufen wie Problemwunden ist die Dauer zwischen Erkrankungsbeginn und der HBO-Therapie weniger entscheidend.